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20.01.15 Berlin: Stellungnahme zum Präventionsgesetz

NACOA Deutschland hat sich anlässlich der Verabschiedung des Bundespräventionsgesetzes durch das Bundeskabinett  mit einer Stellungnahme an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewendet. Um die Chancen für ein gesundes Aufwachsen für Kinder aus Suchtfamilien zu verbessern, greift das Gesetz in der vorliegenden Form nach Einschätzung der Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien zu kurz. Die Stellungnahme finden Sie hier

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12.01.15 Berlin/Hamburg/Düsseldorf: Aufruf zur sechsten bundesweiten Aktionswoche

Alle Infos zur Aktionswoche unter www.coa-aktionswoche.de

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Ca. 2,65 Millionen Kinder wachsen in Deutschland mit suchtkranken Eltern auf. Sie sind die größte bekannte Risikogruppe für eine eigene Suchterkrankung und lebenslang hoch­gefährdet, psychische Krankheiten sowie soziale Störungen zu entwickeln. Kinder aus Suchtfamilien sind noch immer vergessene Kinder, die durch die Maschen der bestehenden Hilfesysteme allzu oft hindurchrutschen.


Keine angemessene flächendeckende Versorgung für Kinder aus Suchtfamilien

Der aktuelle Bundes-Drogenbericht bilanziert nüchtern, dass diese Kinder und ihre Familien „…derzeit nicht flächendeckend angemessen versorgt bzw. unterstützt werden.“ Mehr noch: Die wenigen passgenauen Angebote aus dem Bereich der Suchthilfe, die in Deutschland für Kinder suchtkranker Eltern existieren, sind meistens unterfinanziert, haben keine Bestandssicherheit und sind für ihre Arbeit oft auf Spenden angewiesen. In Schulen und Kindergärten, wo nahezu alle Kinder erreicht werden könnten, ist der Umgang mit Kindern suchtkranker Eltern häufig von Unsicherheit geprägt. Aus Angst, das Falsche zu tun, unter­lassen die Pädagog/innen oftmals das Mögliche.


Milliardenschwere Folgekosten

Nach Berechnungen der Universität Hamburg entstehen durch Alkoholkonsum jedes Jahr in Deutschland volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von mehr als 40 Milliarden Euro. Das ist mehr als das Zwölffache dessen, was der deutsche Fiskus pro Jahr an Alkoholsteuer einnimmt (3,2 Mrd. Euro). Hinter den Milliardenbeträgen verbirgt sich millionenfaches menschliches Leid: zerstörte Biografien, zerstörte Familien. Doch das Leid der durch elterliche Suchtpro­bleme mitbetroffenen Kinder und die Folgekosten sind in diesen Berechnungen der Uni Hamburg noch nicht einmal enthalten. Amerikanische Studien beziffern die langfristigen Folgekosten bei Kindern aus suchtbelasteten Familien in Form von Gesund­heits­kosten und Produktivitätsausfällen für die USA mit hohen dreistelligen Milliardenbeträgen. Das Leid der Kinder ist dasselbe, gleichgültig, in welchem Land sie leben.Auch in Deutschland schlägt sich dieses Leid in Form von sozialen Kosten nieder. Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Bundesgesund­heits­ministerium bislang noch keinen hinreichenden Forschungsbedarf für die Ermittlung dieser Kosten sieht. Dies muss sich dringend ändern, zumal die Zahl der Alkoholkranken in Deutschland ansteigt.


Präventionsgesetz macht einen Bogen um die Alkoholproblematik

Der Alkohol ist immer noch die Volksdroge Nr. 1 in Deutschland. Vor dem Hintergrund der hohen Folgeschäden gerade auch in Bezug auf die heranwachsende Generation ist es unverständlich, dass die Reduzierung des Alkoholkonsums im Gesetzesentwurf des Bundes-Präventions­gesetzes nicht ausdrücklich in die Liste der zu erreichenden Gesundheitsziele aufgenommen wurde. Anlässlich des Beschlusses im Bundeskabinett im Dezember sagte Bundes­ge­sund­heitsminister Hermann Gröhe (CDU) zu den Zielen des Gesetztes: „Es geht darum, Krankheiten zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen.“ Es ist hinreichend wissenschaftlich belegt, dass ca. ein Drittel der Kinder aus Suchtfamilien später selber stofflich abhängig wird und ein Drittel psychisch erkrankt. Wenn der Gesetzgeber diese absehbaren Erkrankungsrisiken für die 2,65 Millionen betroffenen Kinder vermeiden will, bevor diese tatsächlich erkranken, müssen die Zielsetzungen des geplanten Bundespräventionsgesetzes erweitert werden.

Die Initiatoren der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien fordern deshalb:

- Unterstützungsangebote für Kinder aus Suchtfamilien müssen Teil der Regelversorgung werden. Sie sind flächendeckend auszubauen und angemessen zu finanzieren.

- Suchtprävention in Schule und Kindergarten muss flächendeckend gestärkt werden. Die Mitarbeiter/innen müssen durch Aus- und Fortbildung befähigt werden, Kinder aus suchtbelasteten Familien erkennen, verstehen und unterstützen zu können.

- Die Reduzierung des Alkoholkonsums muss in die Liste der Gesundheitsziele im Bundes-Präventionsgesetz aufgenommen werden.

- Das Wissen um die Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder aus suchtbelasteten Familien muss verpflichtend Ausbildungsinhalt für die pädagogischen, medizinischen und sozialen Berufe werden.

- Die auf einer Fachtagung des Bundesgesundheitsministeriums im Jahre 2003 verabschiedeten “10 Eckpunkte zur Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien“ müssen nach über zehn Jahren Untätigkeit seitens der Politik endlich in Bund, Ländern und Gemeinden umgesetzt werden.

Um diese Forderungen zu unterstreichen, lenkt die Aktionswoche für Kinder aus Sucht­fa­mi­lien vom 8. bis 14. Februar 2015 die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Medien auf diese Kinder. Veranstaltungen und Aktionen in ganz Deutschland sensibilisieren die Öffent­lichkeit und Fachöffentlichkeit für die Problematik von Kindern aus Suchtfamilien und ver­mitteln Informationen. Das Programm der Aktionswoche sowie Tipps, wie jedermann und jedefrau aktiv daran teilnehmen kann, finden sich auf der Website www.coa-aktionswoche.de.

Die Aktionswoche läuft zeitgleich mit der „Children of Alcoholics Week“ in den USA und in Großbri­tannien. Sie steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Schau­spielerin Katrin Sass. Die Aktionswoche wird gefördert von der BARMER GEK.

Berlin / Hamburg / Düsseldorf, 12. Januar 2015

Die Vorstände von


NACOA Deutschland e. V.
Such(t)- und Wendepunkt e. V.
Kunst gegen Sucht e. V.

Aufruf als PDF hier

 

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05.01.15 Berlin: Arbeitskreise zum Thema Kinder aus Suchtfamilien: Terminplan 2015

Auch 2015 veranstalten Vista Wigwam und die Fachstelle für Suchtprävention im Wechsel den "AK Kinder aus suchtbelasteten Familen" und das "Forum Prävention und frühe Intervention bei Kindern aus suchtbelasteten Familien". Die fünf Veranstaltungen finden jeweils in den Räumen von Wigwam bzw. der Fachstelle statt.

Termin- und Themenübersicht hier

Der nächste Termin findet am 24 Februar ab 14:00 Uhr in den Räumen der Fachstelle für Suchtprävention in der Mainzerstr. 23, 10274 Berlin statt. Thema ist: Wie wirkt sich intensiver Cannabiskonsum auf die Elternkompetenzen aus?

 

Quelle: Vista Wigwam, Fachstelle für Suchtprävention Berlin

 

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17.12.14 Berlin: Reduzierung des Alkoholkonsums schafft es nicht ins Präventionsgesetz

Das Bundeskabinett hat den Entwurf des Präventionsgesetzes beschlossen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagt: "Es geht darum, Krankheiten zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Das gilt für jeden Einzelnen, ist aber genauso ein Anspruch an all diejenigen, die für die Gesundheit anderer mit Verantwortung tragen – in Kitas, Schulen, am Arbeitsplatz oder im Pflegeheim. Ziel muss sein, die Umgebung, in der wir leben, lernen und arbeiten, so zu gestalten, dass sie die Gesundheit unterstützt." Mehr Infos hier

Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisierte, dass das wichtige Gesundheitsziel, den Alkoholkonsum in Deutschland zu reduzieren, nicht in das Präventionsgesetz aufgenommen wurde.

Untersuchungen der Universität Hamburg haben ergeben, dass die Folgeschäden des Alkoholkonsums sich in Deutschland auf jährlich über 40 Milliarden Euro belaufen.

 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit / Paritätischer Wohlfahrtsverband / Universität Hamburg

 

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05.12.14 Bad Soden/Lüdenscheid: Neue Kinderbücher zum Thema "Wenn Eltern süchtig sind"

prinzessin

Im Ruhland-Verlg ist das Kinderburch "Ich bin eine Prinzessin" der Autorin Inken Weiand erschienen. Erzählt wird die Geschichte von Mellani und ihren jüngeren Geschwistern. Ein heiles Familienleben kennen sie nicht: Die Eltern sind ohne Arbeit, betrinken sich regelmäßig und neigen zu Gewaltausbrüchen. Aus Angst schlägt Mellani alle Hilfsangebote aus und flüchtet sich in ihre innere Welt, in ihre Bilder, in denen sie eine Prinzessin ist. Als die Situation eskaliert, sind es eben diese Bilder, die Mellani den Weg weisen.
"Ich bin eine Prinzessin" wurde mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Preis: 14,80 Euro. Mehr Infos hier

 

nepomuk

Der Blaukreuz-Verlag veröffentlicht das Kinder-Bilderbuch "Die Geschichte von Nepomuk und Herrn Heinz" von Moritz Honert. Der kleine Hund Nepomuk hat Hunger. Denn sein Herrchen Herr Heinz hat mal wieder vergessen, ihn zu füttern. Wie immer, wenn er den Abend zuvor zu lange in der Kneipe war. "Vielleicht hat Herr Heinz mich nicht mehr lieb", sorgt sich Nepomuk. "Die Geschichte von Nepomuk und Herrn Heinz" ist ein Bilderbuch über das schwierige Thema Alkoholismus. Ein Buch zum Vorlesen, das die Ängste von Kindern alkoholkranker Eltern ernst nimmt und Mut macht. Ein Buch, das nichts beschönigt und trotzdem Raum für Hoffnung lässt.
Preis: 8,95 Euro. Mehr Infos und Bestellung hier

 

mia

Das Kinderbuch "Mia von nebenan" von Hanna Schott (ehem. Klett Kinderbuch-Verlag) hat den Verlag gewechselt und ist nun über den Blaukreuz-Verlag zu beziehen.
Mia wohnt in Köln, in einer netten Gegend in der Nähe des Rheinufers. Eigentlich ist sie ein Mädchen wie viele andere. Morgens geht sie zur Schule, und wenn sie nach Hause kommt, springt ihr Hund Rasmus vor Freude an ihr hoch. Alles ganz normal? Bei Mia nicht. Was keiner weiß: Sie kümmert sich daheim um alles - sie bringt den Müll weg macht den Abwasch und passt auf, dass ihre Mutter etwas zum Frühstück bekommt. Eines Tages hat Mia genug davon. Wer kümmert sich eigentlich um sie? Eine wahre und spannende Geschichte über ein Kind, das nebenan wohnen könnte.
Preis: 5,00 Euro. Mehr Infos und Bestellung hier

Zu diesem Buch ist eine Arbeitshilfe für Lehrer/innen hier herunterzuladen. Die Autorin bietet auch Lesungen in Schullklassen an. Kontakt hier

Quellen: Ruhland-Verlag/Blaukreuz-Verlag

Ein umfangreiches Literaturverzeichnis zum Thema Kinder aus Suchtfamilien finden Sie hier

 

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19.11.14 Hamm: Neue DHS-Broschüre für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat eine neue Broschüre veröffentlicht, die sich an Kinder aus suchtbelasteten Familien richtet. Die Bildergeschichte „Mia, Mats und Moritz" erzählt von Alltagsproblemen in einer Familie mit einem suchtkranken Elternteil. Hier ist es die Mutter der drei Kinder. Erzählt wird aber auch von den Stärken der Kinder, von ihrem kreativen Umgang mit Schwierigkeiten und davon, dass es nicht immer alleine gehen muss, dass es Unterstützung und Hilfe gibt.

Die Broschüre kann auch in größeren Stückzahlen kostenlos bei der DHS angefordert werden. Ferner steht sie als PDF zum Download zur Verfügung.

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

 

 

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18.11.14: Neuauflage Leitfaden "Suchtberatung für suchtkranke Eltern zur Förderung des Kindeswohls"

Der in zweiter, überarbeiteter und erweiterter Auflage vorliegende Leitfaden "Suchtberatung für suchtkranke Eltern zur Förderung des Kindeswohls" richtet sich an Fach- und Führungskräfte der Fachstellen Sucht. Er rückt – ganz bewusst – nicht nur das uns alle angehende Kindeswohl in den Mittelpunkt: Ein wesentlicher Schlüssel zur Verbesserung der Situation betroffener Kinder liegt auch in der Hilfe für die suchtkranken Eltern.  

Die Neuauflage erscheint in Kürze - Vorbestellungen werden schon entgegengenommen  unter gvs@sucht.org. Die Schutzgebühr für den Leitfaden beträgt 5,- Euro (zzgl. Versand)   

 

Quelle: Gesamtverband für Suchthilfe e. V.

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03.11.14 Berlin: Bundespräventionsgesetz liegt im Referentenentwurf vor

Künftig wird deutlich mehr Geld von den Krankenkassen für Maßnahmen der Primärprävention und der Gesundheitsförderung bereitgestellt. Dies sieht der Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präven­tionsgesetz - PrävG) aus dem Bundesgesundheitsministerium vor. Danach sollen die Krankenkassen ab 2016 jährlich mindestens sieben Euro je Versicherten für Präven­tions­zwecke ausgeben. Davon entfällt ein Mindestbeitrag von zwei Euro je Versicherten auf Leistungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Auch für Leistungen zur Prävention in Lebenswelten (Kindertageseinrichtungen, Schulen et cetera) wird ein Mindestbeitrag von zwei Euro je Versicherten zur Verfügung gestellt. Insgesamt ist von einer jährlich für Präventionszwecke zur Verfügung stehenden Summe in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro auszugehen. Mehr

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Vergleiche dazu: NACOA Neuigkeiten vom 29.8.2014

 

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03.11.14 München: Bundesfamilienministerin: Kinderrechte sollen ins Grundgesetz

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat sich in einem Interview mit dem Apothekenmagazin "Baby und Familie" für eine Festschreibung von Kinderrechten ausgesprochen: "Ich finde es nicht in Ordnung, dass im Grundgesetz, unserem wichtigsten Wertebuch, die Kinderrechte fehlen", moniert sie. Sie werbe daher dafür, im Parlament eine Mehrheit dafür zu bekommen. Als wichtigen Schritt wertet die Ministerin die neue Monitoringstelle beim UN-Institut für Menschenrechte, die im kommenden Jahr eingerichtet werden soll. Diese wird beobachten, wie die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in nationales deutsches Recht umgesetzt wird. "Kinder brauchen eigene Förder- und Schutzrechte, unabhängig von ihren Eltern", bestätigt auch der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers in der aktuellen Ausgabe des Apothekenmagazins. Und der Präsident von UNICEF Deutschland, Christian Schneider, betont: "Wären die Kinderrechte in der Verfassung etabliert, dann müsste bei allen Entscheidungen, die das Kind betreffen, sein Wohl vorrangig berücksichtigt werden, und nicht das Recht der Eltern."

Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor 25 Jahren beschlossen und verpflichtet die Vertragsstaaten u.a. dazu, Kinder vor dem Gebrauch von Suchtstoffen zu schützen.

Quelle: Baby und Familie

 

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13.10.14. Hamm: DHS fordert Alkohol- und Tabakcent zur Finanzierung von Suchtprävention

Anlässlich der 54. Fachkonferenz Sucht, die mit dem Thema Suchtprävention vom 13. Bis 15. Oktober in Potsdam stattfindet, hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) eine Abgabe auf Alkohol und Tabak gefordert, mit der die Suchtprävention finanziell gesichert werden soll. Im Einzelnen fordert die DHS:

• Verteuerung von Alkoholika und Tabakprodukten durch eine einheitliche Steuer auf Bier, Wein/Schaumwein und Spirituosen sowie Tabaksteuererhöhungen

• Wirksame Umsetzung des Jugendschutzes

• Gesetzliche Regulierungen der Tabak- und Alkoholwerbung in Anlehnung an das Internationale Rahmenabkommen zur Tabakkontrolle (FCTC)

• Sicherung der Finanzierung von Suchtprävention durch die öffentliche Hand und durch die Erhebung einer Abgabe auf alkoholhaltige Getränke und Tabakerzeugnisse („Alkohol- bzw. Tabakcents"). Die Verursacher müssen an der Finanzierung der Prävention durch unabhängige Fachkräfte beteiligt werden!

Zur Begründung der Forderungen weist die DHS darauf hin, dass der Suchtprävention gesamtgesellschaftlich eine herausragende Bedeutung zukomme, weil Sucht schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Angehörige, v.a. für die Kinder suchtkranker Menschen hat:

„Suchtprävention kann keine Fehlentwicklungen der Wirtschafts- und Sozialpolitik ausgleichen. Sie kann jedoch, richtig angesetzt, helfen, Milliarden Euro einzusparen: im Gesundheitswesen, in der Wirtschaft, in der Justiz und in den sozialen Unterstützungssystemen.

40 Prozent aller Erkrankungen und vorzeitigen Todesfälle lassen sich auf nur drei Risikofaktoren zurückführen: Rauchen, Alkoholmissbrauch und Verkehrsunfälle, die selbst oft durch Alkohol verursacht werden (Quelle: WHO). Suchtprävention stellt daher eines der wichtigsten Instrumente zur Krankheitsvermeidung dar."

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

 

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02.10.14 Altenhundem: Projekt Smily Kids mit dem Katholischen Sozialpreis 2014 ausgezeichnet

logo Smily Kids

 

 

Das Projekt „Smily Kids" des Kreuzbundes DV Paderborn hat den ersten Preis des Katholischen Sozialpreises 2014 gewonnen.

„Smiliy Kids" ist ein Gruppenangebot für suchtbelastete Familien und ihre Kinder. 1996 wurde die erste Gruppe in Altenhundem gegründet. Neben der dortigen Gruppe gibt es mittlerweile drei weitere in Olpe, Dortmund und Meschede. Die  Kinder treffen sich in diesen Gruppen jeweils einmal im Monat, um getrennt von den Eltern über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Nach jedem Reden folgt bei den Kindern eine Fantasiereise, eine Geschichte, über die auch wieder gesprochen wird. Nach einer Pause kommen die Eltern hinzu. Mit ihnen können direkt Probleme bei den Kindern besprochen werden, ohne die Schweigepflicht zu brechen. Mehr zu Smily Kids hier

In ihrer Laudatio würdigte Stiftungsrätin Tanja Wagener von der Katholischen Sozialstiftung auch das 18jährige Engagement  der Smily-Kids-Gründerin Christa Gattwinkel:

" Uns hat besonders beeindruckt, wie Sie Ihre ganz eigenen, schwierigen Erfahrungen in Kraft und Engagement umsetzen, um diesen Kindern aus suchtbelasteten Familien zu helfen. Gerade aufgrund ihrer eigenen Geschichte finden Sie einen besonderen Zugang zu den Kindern, können Sie ihnen besonders gut helfen."

Die Feierstunde stand unter dem Motto: ‘Tut dort etwas, wo der Schrei des Lebens zu hören ist‘. Das Motto greift ein Zitat von Papst Franziskus auf. 

Die Kinder der Smily-Kids-Gruppen haben aus Anlass der Preisverleihung die Forderungen der UN Kinderrechtskonvention für sich neu definiert und damit eine Smily-Kids-Postkarte gestaltet. 

Kontakt: www.smily-kids.de


Quelle: Smily Kids / Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein

 

 

 


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24.09.14 Düsseldorf: Jedes 20. Kind in NRW bedroht von Glücksspielsucht: Handreichung erschienen

Düsseldorf. Rund 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen in NRW haben einer Studie der Uni Mainz zufolge schon Erfahrungen mit gewinnbasierten Glücksspielen gemacht. Mehr als fünf Prozent der Befragten zeigten Merkmale für eine Sucht oder eine starke Gefährdung im Umgang mit den für Minderjährige verbotenen Spielen. Im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums hatte die Uni 6000 Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren befragt. Besonders gefährdend seien Geldspielautomaten und internetbasierte Glücksspiele.

Basierend auf der Studie hat das Gesundheitministerium von NRW eine neue Handreichung für Fachkräfte zum Konsum von Glücksspielen bei Kindern und Jugendlichen herausgegeben. Download hier 

Der Fachverband Glücksspielsucht veranstaltet vom 20.-21. November seine wissenschaftliche Fachtagung in Berlin.
Mehr Infos hier 


Quellen: rp-online / Fachverband Glücksspielsucht

 

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22.09.14 Berlin: Vortrag zum Thema Co-Abhängigkeit am 29.9.

Wegen der großen Nachfrage wird der Vorrtrag "Ausstieg aus der Co-Abhängigkeit - Unterstützung für die "Helfer" von Chandika Loh am 29. September um 19 Uhr wiederholt. 

Anmeldung unter:  030 850 76 316

Beitrag: 5 €

Ort:
Institut für angewandte Lebensforschung

Stubenrauchstr. 4

12161 Berlin


Quelle: Institut für angewandte Lebensforschung

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22.09.14 Berlin: Erster Bundeskongress der Straßenkinder

In Berlin fand am Wochenende der erste Bundeskongress der Straßenkinder statt. Zu den Gründen gefragt, warum sie auf der Straße gelandet sind, nannten die Betroffenen: "falsche Freunde, sexueller Missbrauch, körperliche Gewalt, Sucht der Eltern, Inkompetenz des Jugendamtes." Mehr

Quelle: Berliner Zeitung

 

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18.09.14 Kiel: Kinderschutzbund begeht 25 Jahre UN-Kinderrechtekonvention

Der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein blickt anlässlich des 25. Jahrestages der Verabschiedung der UN-Kinderrechtekonvention in New York auf das Erreichte. „Wir legen in diesem Jahr den Schwerpunkt auf das Kinderrecht auf Gesundheit. Kinder mit kranken Eltern fallen durch alle Raster", erklärt Irene Johns, Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes in Schleswig-Holstein.

„Es geht nicht um eine Randgruppe", so Irene Johns weiter. Nach Schätzungen erlebe allein jedes vierte Kind ein Elternteil, das psychisch krank sei. Dazu kämen Kinder, deren Eltern akut mit einer Krebserkrankung, Diabetes oder anderen schweren und oder chronischen Erkrankungen zurechtkommen müssten. Mehr

Quelle: Kinderschutzbund Schleswig-Holstein

 

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16.09.14 Berlin: 10. Berliner Suchtgespräch zum Thema Elternschaft und Sucht am 27.11.

Der Gesamtverband für Suchthilfe im Diakonischen Werk (GVS) widmet sein zehntes Berliner Suchtgespräch dem Thama "Eternschaft und Suchterkrankung".

Wie ist das professionelle Hilfesystem auf die vielfältigen Unterstützungserfordernisse suchtkranker Menschen mit Erziehungsverantwortung und deren Kinder vorbereitet?

Welche Rahmenbedingungen gewährleisten eine qualifizierte Hilfe?

Wie können diese bereitgestellt werden?

Am 27. November 2014 um 17:30 Uhr sind Expertinnen und Experten der Sucht- und Jugendhilfe, Politikerinnen und Politiker sowie Interessierte zu einem fachlichen Austausch eingeladen.

Ort: Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin

Kostenbeitrag: 30 €.
 

Anmeldung: hier 

 

Quelle: Gesamtverband für Suchthilfe im Diakonischen Werk

 

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15.09.14 Wuppertal: Blaues Kreuz startet Theaterguppe für Kinder aus Suchtfamilien

Das Blaue Kreuz - Ortsverein Wuppertal – startet zurzeit ein Theaterprojekt zum Thema „Kind sein in einer suchtbelasteten Familie“. Eingeladen sind alle Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahrendie Lust haben, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und das Theaterspielen kennenzulernen.  Ob die Teilnehmer selbst von der Thematik betroffen sind oder nicht, ist völlig offen und frei. Die Teilnehmer/innen lernen Schauspielen, entdecken neue Welten, haben viel Spaß zusammen, schreiben eigene Texte, vielleicht ein eigenes Stück. Ziel ist es, dass sie dabei viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln.

Kontakt: Rahel Thomsen, Tel.: 0176/32686552. Bitte auf die Mailbox sprechen. Es wird zurück gerufen.

Quelle: Blaues Kreuz Wuppertal

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11.09.14 Bad Segeberg: Kinderschutzbund will bessere Vernetzung mit dem Gesundheitswesen

„Wirksamer Kinderschutz gelingt nur mit einem tragfähigen, engmaschigen Netzwerk der beteiligten Fachleute und Institutionen. Wir haben seit einiger Zeit die entsprechenden Gesetze, müssen aber natürlich vor allem die handelnden Menschen erreichen", erklärte Susanne Günther, Landesgeschäftsführerin des Kinderschutzbundes Schleswig Holstein anlässlich des Fachtages „Kinderschutz im Gesundheitswesen" in Bad Segeberg.

„Die Schweigepflicht und das besondere Vertrauensverhältnis zum Patienten prägt diese Berufsgruppen. Der Paradigmenwechsel durch das Bundeskinderschutzgesetz muss passgenau für sie erklärt werden. Die Kooperation mit der Ärztekammer baut daher eine elementare Brücke vom Kinderschutz zum Gesundheitsbereich", bewertete Susanne Günther diesen Fachtag als Auftaktveranstaltung. Ziel müsse sein, das Bundeskinderschutzgesetz, seine Werkzeuge und die Chancen einer effektiven Netzwerkarbeit nachvollziehbar und somit anwendbar zu machen.

Dethleff Banthien, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Frühförderung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, begrüßt die Durchführung von interdisziplinären Veranstaltungen zu Inhalten und Umsetzung des Kinderschutzgesetzes: „Die Kommunikation und Kooperation zwischen den Aktiven im Gesundheitswesen muss angebahnt und geübt werden. Vor allem aber muss der rechtliche Rahmen im Spannungsfeld zwischen Handlungsfähigkeit zum Schutz der Kinder und Schutz der Persönlichkeitsrechte von Kindern und Familien genau ausgeleuchtet werden. Nur so kann das Vertrauen der Familien in die Angebote des Gesundheitswesens und damit der Zugang zu diesen Familien erhalten werden."

 

Quelle: Deutscher Kinderschutzbund Schleswig-Holstein

 

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